Autismus ist keine beliebige Eigenschaft – warum man nicht ein bisschen autistisch sein kann

veröffentlicht im September 2018


Kennt Ihr diese Sätze?

„Ach, so ein bisschen autistisch bin ich auch. Lautstärke kann ich nicht mehr so ertragen wie früher.“

„Mein Kind ist auch manchmal so sonderbar. Vielleicht ist es auch ein bisschen autistisch.“

„Ich glaube, ich bin auch Autistin. Die Probleme, die Niklas mit großen Menschengruppen hat, habe ich auch.“

„Sind wir nicht alle ein bisschen autistisch?“

Ich weiß nicht, wie es Euch damit geht, diese Äußerungen zu hören. Mich macht es ärgerlich und oftmals bin ich auch frustriert, weil ich bei manchen Menschen denke, dass sie es doch besser wissen sollten.

Autismus ist angeboren und darf nicht bagatellisiert werden.

Autismus ist keine Diagnose, die man einfach mal so hinterhergeworfen bekommt oder die man „ein bisschen“ haben kann oder die man gar im Laufe des Lebens erwirbt.
Autismus ist eine angeborene tiefgreifende Entwicklungsstörung, die sich auf alle Lebensbereiche wie soziale Interaktion, Kommunikation, Verhalten und Interessen auswirkt.
In allen Teilbereichen müssen (mehr oder weniger) Besonderheiten und Auffälligkeiten vorliegen, um eine Diagnose zu bekommen. Es reicht nicht aus, wenn man sich eine Sache herauspickt und davon ableitet, ein bisschen autistisch zu sein.
Vieles, was Autismus ausmacht, ist nach außen hin nicht sichtbar, und wird gerne mal vergessen. Nicht jede Autistin und jeder Autist trägt seinen situativen oder dauerhaften Leidensdruck nach außen. Viele passen sich an und kompensieren bis es nicht mehr geht und sie im Stillen hinter verschlossenen Türen zusammenbrechen. Das kann alle Lebensbereiche betreffen: Kindergarten, Schule, Berufsleben – eine Situation wird noch „gemeistert“, man „funktioniert“, aber spätesten beim Übergang zur nächsten, kann die Lage schon ganz anders aussehen.

Eine Besonderheit macht noch keinen Autismus.

Spirale

„Ich bin auch ein bisschen autistisch“ – wie ignorant klingt das in den Ohren derjenigen, die selbst ihr Leben ständig zwischen Anforderung, Anspruch, Forderung und Überforderung händeln müssen!
Wie bagatellisierend klingt es in den Ohren der Familien und Bezugspersonen, die jeden noch so kleinsten Auslöser für Overloads und Meltdowns berücksichtigen und im besten Fall vorab eliminieren sollten, und sich quasi die ganze Zeit in die Gefühlswelt des zu betreuenden Autisten „einzuklinken“ (rw) versuchen, um zu verstehen.

„Wir haben doch alle was von dem, was Niklas hat.“
Ja genau – vielleicht hat manch einer hier und da auch eine Empfindsamkeit, die zur Belastung und Herausforderung werden kann. Das will ich gar nicht abstreiten.
Aber es ist dann vielleicht ein Mosaiksteinchen in einem Gesamtbild, das Autismus ausmacht und das in seiner Gesamtheit zu einer Diagnose führen würde. Die anderen „Steinchen“ fehlen.

Nun gibt es noch die Möglichkeit, dass sowas auch geäußert wird, um das Gemeinsame, das Verbindende zwischen Menschen zu unterstreichen. So nach dem Motto: Wir sind doch gar nicht so anders. Wir gehören doch trotzdem zusammen. Wir haben doch alle Probleme.
Das ist gut gemeint, konterkariert aber all die Aufklärungsarbeit, die viele Menschen beruflich und ehrenamtlich leisten, um Vorurteile und Missverständnisse aus der Welt zu schaffen und die versuchen zu verdeutlichen, was ein Leben mit Autismus bedeutet.

Ich habe Autistinnen und Autisten gefragt, wie sie es empfinden, wenn gesagt wird, dass wir doch alle irgendwie autistisch sind:

„Ich fühle mich nicht ernst genommen.“

„Ich finde es nicht so schlimm. Ist gut gemeint, auch wenn es natürlich völliger Blödsinn ist.“

„Ich habe das Gefühl, dass mein Gegenüber nichts verstanden hat.“

„Ich glaube, da möchte man Grenzen und Probleme verwischen, die aber einfach da sind.“

„Hm, seltsam. Sowas könnte dazu beitragen, dass Berührungsängste abgebaut werden. Aber es birgt auch die Gefahr, dass man bagatellisiert.“

Autistinnen und Autisten erfüllen Diagnosekriterien in mehrerlei Hinsicht und nicht nur in einem Teilbereich.

Die Kombination dieser Bereiche ist es, die als Gesamtheit dazu führt, dass viele AutistInnen ohne Hilfe nicht zurechtkommen. Und die Qualität, die Dimension, die Ausprägung der Diagnosekriterien ist es, die hinzukommt und berücksichtigt werden muss, wenn man darüber spricht, was denn eigentlich Autismus ist und ein Leben mit Autismus ausmacht.

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KOMMENTARE

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  1. Ich kann verstehen, dass solche Bemerkungen als Betroffener bzw. deren Familien schwer auszuhalten sein können. Ich arbeite unter anderem mit Autisten und habe solche Sätze auch schon von Kollegen gehört. Ich glaube aber, dass es auch so gemeint sein kann, dass sie sagen wollen: ich kann ein bisschen verstehen und einfühlen, wie das sein muss, wenn man Autist ist, weil ich diese oder jene Eigenheit auch habe. Also nicht bagatellisierend, sondern der Versuch, zu verstehen…

    1. Der Versuch aber nichts ist gehört als es slbst gefühlt zu haben. Man tickt viel leicht in einer Sache ähnlich, aber man kann Sandalen auch nicht mit Stiefeln vergleichen nur in dem Punkt man kan sie anziehen und damit laufen. Aber ob die passen oder die Farbe zusagt das Materal ja selbst und wofür da beginnt schon die Diskusion von Schuh idt nicht gleich Schuh.

  2. Vielleicht ist es gut gemeint zu sagen: „Sind wir nicht alle ein bißchen autistisch?“. Dennoch empfinde ich es als enorme Verharmlosung der unsäglichen Probleme, die Autisten in ihrem Leben zu bewältigen haben. Ein Bekannter fragte nach meiner autistischen Tocher und ihrem Wohlergehen. Ich hatte den 1. Satz noch nicht zu Ende gesprochen, als folgender Kommentar kam:“ Ach übrigens, die Tochter von R… ist auch ein bißchen autistisch. Sie steckt ihre Nase den ganzen Tag nur in Bücher und geht wenig raus.“ In dem Fall habe ich es aufgegeben, zu erklären, zu zeigen usw. , denn ist wird nur noch abgewunken.

    1. Hallo
      Ich bin Mutter zwei autistischer Kinder und steh oft in dem Zwiespalt„Jeder ist ein bischen Autistisch „und der Befürchtung dass Autismus völlig falsch verstanden wird. Tatsächlich kann man viele Eigenschaften auch bei NTs wiederfinden denn es sind in der Regel viele Emotionen und Bedürfnisse und auch Wünsche die alle Menschen haben . ZB. das Bedürfnis nach Ruhe , Ehrlichkeit, Akzeptanz ihrer individuellen Persönlichkeit,. Allerdings habe ich noch keinen NT gesehen der in einer Unbekannten Situation jedes seiner Haare einzeln vom Haaransatz bis zur Spitze mit zwei Fingern entlang zieht , wenn man einen Raum betritt und denkt er sei noch direkt hinter einem und die ganze Situation sei klar man im Raum auf einmal fest stellt dass er nicht mit rein gekommen ist und er erst mal vor dem Raum fünfmal hin und her läuft während er die ganze Situation in den verschiedensten Szenarien in seinem Kopf durchgegangen ist bevor er soweit ist und dann den Raum betreten kann. Eher bezeichnet sich selbst als leicht autistisch weil er auch eine andere Variante von seinem 29 jährigen Bruder kennt der schon dermaßen überreizt war dass er inzwischen mehrmals in der Psychiatrie war da er daheim und in der WfBm einfach nicht mehr runter kam. Was letzten Endes mit einer Kündigung des Arbeitsverhältnisses in der Werkstatt endete .

  3. liebe Mungo,

    Ja das tut weh!

    Such Ihnen einige guten Freunden die Kinder mit Autismus sympatisch sein. Wahrscheinlich erkannt dein Kind die gleuch.

    Weil die Welt ist und bleibt so. Leider. Es tut mir Leid! Sie wollen das Anders sein nicht akzeptieren so nicht sehen.

    warum Freunden suchen? Ich benötig das um mein Selbstbewußtsein und das meiner Kinder aufrecht zu halten.

    Weil Dieselbe Menschen finden uns (bin Autistin) um uns anders sein oft weniger. dann sehen die auf einmal. und verurteilen um ander verhalten auch wann es gar amdere nicht schadet.

    Ich liebe Freunden die Menschen liebe wie die sein. Und die habe ich.
    Und wann mein Verhalten anders ist darüber einfach mit mir reden. Wir anders nicht besser oder weniger gut.
    wobei ich auch mal klagen darf über die Muhe die Autismus mir bringt.
    Oder mit mir kucken welche Schonheit in meine Fahigkeiten liegt.
    Und mit welchen ich auch viel Teile.

    dann darf ich anders sein und für ein Marianne die ganz meist normale Marianne die ich mein ganzes Leben bin. Und oft sachen in Normalen Leben bei ganz normale Menschen so fremd empfinden. zb Neid oder ansehen durch ein Auto kann ich mir niemals einfuhlen. und wunsch ich auch nicht. ?

    entschuldig mein deitsch ist mein zweitsprache

  4. auch ich bin über diese Sätze extrem ärgerlich, besonders wenn es ein Kinderpsychiater mit Schwerpunkt Autismusdiagnosenstelleung sagt.; Wir sind doch alle ein wenig autitisch, oder: ich kann bei Ihrem Kind ( Enkel) keinen (schweren) Autismus , welcher Art auch immer, feststellen. Er ist nur ein bisschen autistisch, bzw. hat ein paar autistische Züge. Er konnte gar nicht verstehen , das ich seine Praxis ziemlich aufgebracht verlassen haben.
    Darf ein Spezialist solch einen Mist reden? Besonders wenn er den Patienten ( Junge 5 Jahre alt) gerade mal 20 Minuten gesehen und getestet hat. Wenn man als Arzt solche Bemerkungen zu einer ernstzunehmenden Erkrankung macht , sollte er den Beruf wechseln.
    L.G. die Oma eines Autistischen Enkels

  5. Ich finde, dass man ruhig„anders“ sein darf, ohne, das sofort Diagnose Autismus gerufen wird. Ich werde ärgerlich, wenn ich lese: „lebt in seiner eigenen Welt“ oder: „Solche Menschen sprechen entweder gar nicht oder sie sprechen sehr gut“…
    Lebt nicht jeder in „seiner eigenen Welt“? Ich habe das Gefühl, das man einfach in eine Schublade gesteckt wird, nur weil man nicht nach „Gesellschaftsnorm“ funktioniert. Ich finde, das es sich zu einfach gemacht wird so nach dem Motto: Der funktioniert nicht normal der ist Autistisch“. Die Frage ist: Was ist normal? Ist normal so wie man denkt das es normal sein sollte? Ist nicht jeder Mensch ein Individuum ? Jeder Mensch ist anders, das macht ihn aber lange nicht zum Autisten …
    Es gibt schon diesen Autismus, das will ich nicht in Frage stellen, finde nur, das man diese Diagnose heutzutage viel zu leichtfertig stellt, dank dieser ganzen „Unterformen“. Da fällt es leicht, alles was nicht normal funktioniert, einzusortieren, und schon hat man seine „Entschuldigung“. Mein Kind ist auch „ anders“. Gut, das bin ich aber auch. Jeder ist anders. Wäre auch langweilig, wenn alle gleich wären. Ich persönlich habe ein Problem damit, wenn bei kleinen Kindern, die eben auch mal für sich spielen wollen im Kindergarten dann direkt mit“ der ist doch autist“ um sich geworfen wird! Immerhin hätte eine Fehldiagnose in solch frühem alter verheerende Folgen für das Kind. Aber leider sieht man das nicht. Man sieht nur: Der ist anders, der MUSS in Therapie, der ist nicht Normal… gerade auch, weil ein Kind sowas mitbekommt und sich wie ein Idiot fühlt!!

    1. Komisch, das mit dem „anders sein dürfen“ habe ich schon oft als Theorie gehört. Wenn es dann aber darum geht, dass ich selbst in vielem anders bin und mir dieses Anderssein immer wieder Probleme macht, dann kommen diese Sprüche :Stell dich nicht so an, jeder hat sein Päckchen zu tragen, früher ging das doch auch, alles nur Schublade.
      Also gefühlt so: jeder darf anders sein, solange er nicht so ist wie ich und es vor allem nicht thematisiert.
      Zum Glück gibt es auch Menschen, die meine Diagnose Asperger Syndrom akzeptieren und mich ernst nehmen, die mich unterstützen.
      Manchmal mit ganz kleinen Dingen, wie z. B. mit genauen Absprachen und Zuverlässigkeit.

    2. Zitat: „Ich finde, dass man ruhig„anders“ sein darf, ohne, das sofort Diagnose Autismus gerufen wird. Ich werde ärgerlich, wenn ich lese: „lebt in seiner eigenen Welt“ […] Lebt nicht jeder in „seiner eigenen Welt“? […]“ Zitat Ende

      Das sehe ich in etwa ähnlich, verstehe jetzt aber nicht warum es dich verärgert wenn gesagt wird „lebt in seiner eigenen Welt.“

      Ich (Diagnose Asperger Syndrom) z.B. lebe so gesehen schon in „meiner eigenen Welt“, besser gesagt es ist meine ganz persönliche Sicht auf die Welt und wie ich mich in ihr bewegen möchte und kann.

      Für die meisten Menschen scheint es wohl wichtig zu sein dass jeder Einzelne sich in der Welt (sprich: Gesellschaft) gut zurechtzufinden weiß.

      Findet sich jemand jedoch nicht so (wie eben der Großteil der Menschheit) in der Welt zurecht oder versteht manches einfach anders als die Mehrheit, oder möchte ganz einfach z.B. nicht auf Partys gehen oder verreisen und auch nicht in Urlaub fahren oder an sonstigen anderen täglichen Aktivitäten teilnehmen, z.B. schwimmen gehen oder sich in der Sonne an der frischen Luft bewegen, und bevorzugt eine ganz bestimmte feste Struktur und benötigt ganz bestimmte Abläufe da sie für ihn sehr wichtig sind und (im Haus wie auch draußen) ist ansonsten jedoch eigentlich „weitgehend zufrieden“ mit sich selbst und seinem Leben, dann wird er gleich als weltfremd bezeichnet und manchmal wird die Frage gestellt: „in was für einer Welt lebt der denn eigentlich?“

      Ich glaube jedoch dass es schon ein Unterschied macht ob jemand jetzt einfach nur anders ist und in „seiner eigens ausgewählten Sicht auf die Welt“ lebt, also sein Leben so leben und gestalten möchte wie es ihm persönlich am angenehmsten ist und am besten gefällt, oder ob er aufgrund einer tiefgreifenden Entwicklungsstörung einfach gar nicht anders kann.

      Bei ersterem würde ich auch sagen: nur weil ein Kind mal für sich alleine spielen möchte muss es doch nicht gleich Autist sein. Aber wenn bestimmte „Auffälligkeiten“ sich summieren, dann finde ich es schon wichtig dass da mal genauer hingeschaut wird.

      Es geht ja nicht darum dass da etwas wegtherapiert werden soll sondern dass man so einem Kind frühstmöglich die nötige Hilfe und Unterstützung zukommen lassen kann.

      Denn spästens in der Schule fangen ja dann die eigentlichen Probleme an….aus eigener Erfahrung kann ich das sagen, und auch bei meinem A Sohn ging es da dann erst so richtig los.

      Heute hat er zwar einen Beruf, aber die Probleme sind geblieben.

  6. Ich bin unter anderem hochgradig sehbehindert, habe atypischen Autismus, deswegen lese und schreibe ich manchmal hier. Ich höre das bei Blindheit auch immer, ach, ich habe auch eine Brille. Oder, jeder ist doch irgendwie behindert. Dann würde ich am liebsten immer sagen, das hätte ich gerne mal von einem Arbeitgeber gehört, der eine Diplom-Übersetzerin mit 1,3 einstellt, obwohl sie blind ist. Oder das hätte ich gern mal von einem tollen Mann gehört, der eine blinde Frau auswählt und sagt, ist mir egal, wir sind doch sowieso alle irgendwie behindert. Das kommt immer nur dann, wenn man anderen Menschen ihre speziellen oder besonderen Probleme irgendwie absprechen möchte. Es geht darum, dass man sich zwar solidarisch zueinander fühlt, weil jeder irgendwie anders ist als der andere, dass man aber besondere Erschwernisse im Leben, die auch durch die Gesellschaft geschaffen werden, anerkennt. Außerdem werden damit extra Mühlen Mühlen oder extra Anstrengungen verharmlost , so nach dem Motto , jeder hat sein Päckchen , ich habe ja auch was , und somit heißt es so in etwa wie , stell dich nicht so an , ich kann es doch auch . Und ich glaube das ist es , was dann Leute so ärgert , selbst wenn es gut gemeint ist , aber es kommt so rüber , als ob die Erkrankungen einfach heruntergespielt würden . Und da sollte man mal wirklich drüber nachdenken. Es gibt zwar ein Autismus-Spektrum, es gibt also leicht bis mittel bis schwer autistische Menschen, da man heute ein Spektrum hat, Gott sei Dank. Aber wie schon in dem Artikel erwähnt, nicht jeder ist gleich Autist, weil er irgendeine Eigenschaft hat, die hat Autisten auch haben. Als ich an der Dialyse war, sagt mir auch einige, oje, ich habe auch Probleme mit dem Wasserlassen, und ich fühle mich auch oft mal vergiftet, vielleicht bin ich auch nierenkrank. Da fühlt man sich aber irgendwie dann etwas veralbert. Und häufig hört man auch, man könne das sowieso nicht messen, für jeden sei sein Leid eben das Schlimmste. Man kann aber einige Ding auch objektivieren, sonst gäbe es keine schwerbehindertenausweise. Nur mal das zu bedenken.

    1. Sehe ich auch so. Und das Argument mit dem SB-Ausweis hab ich tatsächlich schon gegenüber einem Vorgesetzten bringen müssen („Früher ging das doch auch“, sagte er.)
      Ich finde es auch schlimm, wenn behauptet wird, Autismus, ADHS, das wäre alles nur Schublade. Ohne Diagnose, also „Schublade“, keine Unterstützung.

  7. Also ich habe einen 3 Jährigen frühkindlichen Autistischen Sohn und muss mir in letzter Zeit ständig Bemerkungen anhören die meistens sowas von daneben sind bis beleidigend. Und wenn man nachfrägt können dir die meisten gar nichts dazu sagen oder wissen alles darüber weil die Nichte der Freundin ihres Schwagers hatt ja auch ein Autistisches Kind… Und das ist ganz anders.. Hobby Psychologon und freizeit Ärtzte, lasst es einfach gut sein, es hatt euch keiner um eure Unquallifizierten Kommentare und Hobby Diganosen gebeten.. Was es bedeutet mit einem Autistischen Kind zu leben , wie es sich teilweise auf die ganze Familie auswirkt, was man als Eltern für gedanken nach der Diagnose hatt, nicht weis ob man jetzt den rest seines Lebens sich um sein Kind kümmern muss etc. Es wäre besser ein stilles Verständnis durch beobachten zu erwerben als falsches Mitleid zu verteilen.
    Auch wenn man Autismus nach aussen nicht gleich sieht so ist er doch real. Dum nur das die meisten ein Klischee dafon im Kopf haben und sich nicht richtig informieren…

    1. Ein bisschen autistisch… aber wehe, das wäre man wirklich. Normal wäre anders, das würde man spüren. Autistisch wäre auch anders, also richtig autistisch, mit echten Problemen. Da säße man wieder allein zwischen den Schubladen…

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Es ist immer wieder überwältigend, was wir als Eltern autistischer Kinder bedenken, organisieren und verarbeiten müssen. Neben viel Wissen und Erfahrungen, die du hier im Blog findest, ist eine solidarische Gemeinschaft unglaublich hilfreich. Das Forum plus ist ein geschützter Bereich nur für Eltern autistischer Kinder. Hier findest du außer praktischen Tipps viel Verständnis und Menschen, die ähnliche Erfahrungen machen wie Du.

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